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Wie funktioniert die Datumsanzeige einer Uhr?

datumsanzeige kopfbild von uhr
Written by Tobias Hermann

Viele Uhren haben Sie, doch wenige wissen eigentlich genau was eine Datumsanzeige bei einer Uhr ist und vor allem, wie diese funktioniert. Um diese Frage zu beantworten müssen wir allerdings zuerst einmal anschauen, welche Arten von Datumsanzeigen es eigentlich gibt, denn jede unterscheidet sich in ihrer technischen Funktionsweise.

Datumsanzeige als Fensterdatum

Die wohl häufigste Komplikation bei Armbanduhren ist die Anzeige des Datums als kleines Sichtfenster im Ziffernblatt der Uhr. Trotzdem wird dieses oft übersehen. Bei der Datumsanzeige als Fensterdatum wird das Datum des aktuellen Tages mittels einer Zahl zwischen 1 und 31 dargestellt und gibt damit den Monatstag an. Hierbei ist das Design der Anzeige bereits sehr unterschiedlich gehalten, so gibt es hellere Datumsanzeigen im dunklen Ziffernblatt, oder auch umgekehrt, für bessere Sichtbarkeit. Ein schönes Beispiel für guten Kontrast ist hier diese Seiko Herrenuhr, welche sogar über eine Tagesanzeige verfügt. Aber es gibt auch unscheinbare Datumsanzeigen, welche sich in der gleichen Farbe wie der Hintergrund geschickt in ein Ziffernblatt als Dekoelement einfügen. Überdies gibt es natürlich auch Datumsanzeigen, bei welchen der Hintergrund eher unscheinbar ist und sich nur minimal von der Hintergrundfarbe des Ziffernblattes unterscheiden. Hierbei handelt es sich dann oft um Dekoration, denn obwohl das Datum wohl korrekt angezeigt wird, wirkt ein sehr schwacher Kontrast meist als schlechter zu erkennen als kein oder starker Kontrast. Die TS1204171704100 von Tissot zum Beispiel macht es richtig! Guter Kontrast ohne Stilbruch. Geschichtlich wurde die Datumsanzeige 1945 von Rolex erfunden und wurde schnell von vielen anderen Uhrenherstellern übernommen. Trotzdem ist bis heute die kleine Lupe über dem Datum ein Markenzeichen einer Rolex, der Legende nach vom Gründer Hans Wilsdorf erfunden.

Wie funktioniert das Fensterdatum?

Technisch gibt es einige kleine, aber feine Rafinessen, die es dem Fensterdatum ermöglichen zu funktionieren. Grundlegend kann gesagt werden, dass ein Fensterdatum technisch schwerer zu realisieren ist, als das unten vorgestellte Zeigerdatum. Bereits kleinste Abweichungen in der Produktion können dafür sorgen, dass die Datumsanzeige fehlerhaft läuft. Dies hängt mit der Funktionsweise zusammen:

In der Mitte des Uhrwerkes gibt es den sogenannten Minutentrieb, welcher dazu dient den Minutenzeiger und, übertragen, auch die anderen Teile der Uhr zu steuern. Anders formuliert: Der Minutentrieb gibt den Takt an. Dieser wird dann auf ein größeres Zahnrad übertragen, welches dann dazu dient das Datum zu definieren. Auf diesem Zahnrad liegt dann auch eine Scheibe im Hintergrund auf, auf welcher die Datumsziffern abgebildet sind. Das Zahnrad schiebt dann entsprechend den vergangenen Minuten diese Datumsscheibe weiter. Beim Einbau müssen die Uhrmacher präzise darauf achten keinen Fehler zu machen, denn sonst kann das enorme Auswirkungen auf die eigentliche Anzeige haben. Umso wichtiger, dass Sie eine Uhr kaufen, die ein besonders qualitativ hochwertiges Uhrwerk hat.

Datumsanzeige als Zeigerdatum

Seltener ist da schon das so genannte Zeigerdatum. Doch was genau ist ein Zeigerdatum? Hierbei handelt es sich um einen entweder zusätzlichen Zeiger auf dem Ziffernblatt, welcher das Datum mittels Ziffern auf dem Rand des Uhrengehäuses anzeigt, oder um eine runde Anzeige auf dem Ziffernblatt im Hintergrund. Dabei ist die beste Lesbarkeit gegeben, wenn das Datum rundum angezeigt wird. Allerdings ist es teilweise schwierig bei solchen Uhren die eigentliche Uhrzeit abzulesen. Dabei entscheidet vornehmlich der Kontrast zwischen den Zeigern und dem Hintergrund entscheidend für die Lesbarkeit. Hingegen das kleine, integrierte Ziffernblatt mit separatem Zeiger findet man nur schwerlich, da es auch als schwerer abzulesen gilt.

Wie funktioniert das Zeigerdatum?

Technisch gesehen ist das Zeigerdatum einfacher zu verwirklichen als das Fensterdatum, da die ganze Mechanik auf dem eigentlichen Uhrwerk basiert. Die Angabe als Zeigerdatum ist zudem älter als das Fensterdatum. Unter dem Strich ist das Zeigerdatum für Menschen zu empfehlen, die robustes Retrodesign zu schätzen wissen.

Datumsanzeige als Grossdatum

Das Zeigerdatum und das Fensterdatum sind die beiden häufigsten Datumsanzeigen, allerdings gibt es noch eine weitere Form der Datumsanzeige: Die Rede ist vom Grossdatum. Dieses zeigt das Datum ähnlich an wie das Fensterdatum, allerdings sind die Zahlen hierbei nicht auf einer Scheibe sondern vielmehr auf zwei kleinen Walzen angebracht. Diese werden vom Uhrwerk separat bewegt und geben damit in Kombination das aktuelle Datum an. Dabei sind die Techniken, um zu vertuschen, dass die Ziffern zumeist in unterschiedlicher Tiefe liegen, sehr verschieden: Von erhabenen Stegen um das Datum herum bis hin zu transparenten Zifferblättern gibt es so einiges um das Grossdatum anzuzeigen. Die Technik hinter diesem Gerät ist auch komplexer als bei den anderen Datumsanzeigen. Aber das ist ganz natürlich, denn je mehr bewegliche Teile es gibt, desto komplexer wird die Uhr und desto präziser muss der Uhrenhersteller arbeiten. Neugierig, wie eine solche Uhr aussieht? Dann werfen Sie einen Blick auf die SPC137P1, welche nicht nur als Chronograph schick aussieht, sondern auch die Datumsanzeige in Form eines Großdatums mit Stegen hat.

Meine Empfehlungen für Uhren mit Datumsanzeige

Im Text habe ich immer wieder Beispiele für interessante Modelle gezeigt, die über eine Datumsanzeige verfügen. Hier noch einmal die bereits vorgestellten Uhren im direkten Vergleich damit Sie eine Übersicht haben.

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